Yoga im Elbmedicum mit Stefanie Bliemeister

Neuer Kurs ab September 2019

Stefanie Bliemeister unterrichtet ab September 2019 Yoga im Elbmedicum. Ihre bewusste und gesunde Art Yoga zu praktizieren, hat uns sofort überzeugt.

Bestimmt geht es Ihnen nach dem Lesen dieses Interviews genauso!

Was ist Yoga für Dich?

Yoga ist für mich ein Weg, bewusster zu leben. Dinge achtsam und nicht auf Autopilot zu tun. Oder wenn mir das doch passiert, was ja menschlich ist, es zumindest ziemlich schnell zu bemerken. Generell habe ich durch das Praktizieren von Yoga ein viel besseres Verständnis für die eigenen Verhaltensmuster entwickelt, die hilfreichen sowie die weniger hilfreichen. 
Die Yogamatte ist eine Art Mikrokosmos, in dem man sich nicht anders verhält als im restlichen Leben. Wenn man ein Workaholic ist, wird man es auch beim Yoga übertreiben et cetera. Wenn man diese Muster erkennt und auf der Matte ändern kann, kann man sie meist auch im Leben angehen. Und darum geht es ja letzten Endes, das Yoga von der Matte in den Alltag zu tragen. 

Wem würdest Du Yoga empfehlen?

Mein Motto lautet „Yoga is for every body“, denn jeder kann Yoga praktizieren. Unabhängig von Alter und Fitnesslevel. Nicht flexibel genug zu sein, gilt nicht als Ausrede. Denn erstens wird man mit der Zeit des Übens flexibler und zweitens passe ich alle Haltungen an den jeweiligen Studenten an und nicht umgekehrt. Von der Idee, dass eine Yogaübung für alle Studenten gleich aussieht, halte ich nichts. Dafür sind wir anatomisch alle viel zu verschieden!

Wie läuft eine (typische) Yogastunde bei Dir ab?

Wir starten mit ein paar Aufwärmübungen, die schon auf das Thema der Klasse abzielen.
Danach kommen wir zum dynamischeren Teil der Stunde, wobei die Haltungen langsam und exakt ausgeführt werden.
Da ich beim Yoga aber die Balance zwischen Kraft und Flexibilität enorm wichtig finde, ist das trotzdem anstrengend. Oder gerade deshalb, denn was man schnell macht, macht man gerne irgendwie. Langsam und achtsam ausgeführt, benutzt man viel mehr Muskeln.
Außerdem dient die Exaktheit nicht nur dazu, den größtmöglichen Kräftigungseffekt zu erzielen und das Verletzungsrisiko zu minimieren, sondern auch zur Schulung der Konzentration und der Körperwahrnehmung. 
Gegen Ende der Stunde werden die Übungen dann ruhiger, gerne füge ich eine regenerierende liegende Übung ein, die wir länger halten bevor es ins Savasana, die Endentspannung im Yoga geht. Und wenn wir es dann schon geschafft haben, so still zu werden, nutzen wir die letzten Minuten für eine kurze Meditation.

Welchen Benefit bieten Deine Yogakurse im Vergleich zu offenen Klassen?

Der klare Benefit eines geschlossenen Kurses ist, dass die Stunden aufeinander aufbauen. Das heisst, dass ich verschiedene Dinge voraussetzen kann, weil jede Woche die selben Schüler auf der Matte stehen. Bei Drop In-Klasse variierte die Gruppe immer, so dass man die Grundlagen immer wiederholen muss, um allen gerecht zu werden.
Darüber hinaus ist es natürlich auch ein Commitment der Schüler, sich wirklich acht Wochen am Stück dem Yoga zu widmen. Denn Yoga wird sehr viel einfacher, je regelmäßiger man übt. Körperlich und geistig.
Und vom inneren Schweinehund, dem man damit von vornherein eins auswischt, brauche ich wohl gar nicht zu sprechen. Denn wer kennt den inneren Dialog „geh ich heute zum Kurs oder bleib ich auf der Couch“ nicht ; ) …

Warum arbeitest Du mit dem Elbmedicum zusammen?

Mit dem Elbmedicum arbeite ich zusammen, weil ich es toll und inspirierend finde, in einem Umfeld zu unterrichten, wo die Gesundheit im Fokus steht.

Oft überholt uns im Leben und eben auch auf der Yogamatte das eigene Ego. Da zwängt man sich in eine Yogaposition, die gar nicht gut für einen ist, nur weil alle es machen. Das ist zwar menschlich, aber leider das genaue Gegenteil von Yoga. Dort wollen wir ja lernen, die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen und darauf Rücksicht zu nehmen.

Ahimsa – Gewaltlosigkeit, die erste Verhaltensregel im Yoga fängt bei sich selbst an. Und wo kann man das besser umsetzen als an einem Ort, der dazu geschaffen wurde, Menschen mit gesundheitlichen Problemen zu helfen. Und eine tolle Location und ein noch tolleres Team hat das Elbmedicum außerdem : )!

Hast Du ein Vorbild im Yoga?

Meine langjährige Lehrerin und Mentorin Maty Ezraty. Sie war federführend dafür verantwortlich, Yoga von Indien in die USA zu bringen. 1987 hat sie in LA Yogaworks gegründet, die erste Schule ihrer Art, die verschiedenen Yogastile unter einem Dach angeboten hat. Heute ist Yogaworks die größte Franchise Yoga Studio Kette der USA.

Leider ist Maty dieses Jahr ganz überraschend verstorben, ihr Enthusiasmus und ihre Leidenschaft, Yoga zu unterrichten, inspirieren mich aber jeden Tag aufs Neue. Und ich bin ihr unendlich dankbar, wie sehr sie mein Leben zum Positiven verändert hat und mich neben dem Yoga auch zur täglichen Meditation geführt hat.

Hast Du eine Lieblings-Asana?

Viparita Karani oder auf deutsch „Beine die Wand hoch“ : ) … Nach einem langen Tag perfekt zur Regeneration!

Viele Menschen wünschen sich mehr Bewegung oder Achtsamkeit in Ihrem Leben, finden aber keinen Weg dorthin – was würdest Du ihnen empfehlen?

Da möchte ich Arthur Ashe zitieren „Start where you are. Use what you have. Do what you can.“
Oft überfordern wir uns gerade am Anfang mit den eigenen Ansprüchen bzw. der Erwartungshaltung an uns selbst. Es ist besser, realistisch zu starten, vllcht. bedeutet das nur, eine Erledigung mehr mit dem Fahrrad als mit dem Auto machen, auf dem Weg zur Arbeit eine Station früher auszusteigen und den Rest zu Fuß zu gehen oder eben die Treppe zu nehmen statt des Lifts. Oft sind es die kleinen Dinge, die ein guter Start sind und die wir gerne übersehen. Achtsam für die kleinen Dinge im Alltag zu sein, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen, ist ein guter Start. 
Oder aber natürlich Yoga, das kann ich immer empfehlen!

Vielen Dank für Deine Antworten, liebe Stefanie! 

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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